Mit der Schließung der Bosch CISTech GmbH verabschiedet sich der Stuttgarter Konzern nach der kristallinen Photovoltaik auch aus der Dünnschicht. „Wir planen die Aktivitäten einzustellen, einen genauen Termin gibt es aber noch nicht“, bestätigte ein Bosch-Sprecher am Freitag auf Anfrage von pv magazine. Die rund 180 Mitarbeiter in Brandenburg an der Havel seien am Dienstag auf einer Versammlung über die Entscheidung informiert worden. Seit Mittwoch liefen nun die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern, um eine sozialverträgliche Lösung zu finden, so der Sprecher weiter.
Nach dem erklärten Ausstieg aus der kristallinen Photovoltaik im März 2013 hielt der Bosch-Konzern zunächst an der Dünnschicht-Tochter fest. Bosch CISTech ist ein Entwicklungsstandort. Der ursprüngliche Plan war, die Dünnschichttechnologie zur Marktreife zu bringen und in die Produktion einzusteigen, so der Bosch-Sprecher. Es habe sich aber kein Investor oder Partner mit einem geeigneten Konzept gefunden, um die Pläne umzusetzen. Nun gehe es bei den Gesprächen darum, die Entwicklungsaktivitäten vernünftig abzuschließen. Auch daher stünde der genaue Termin für eine Schließung noch nicht fest, sagte der Sprecher.
Nach einem Medienbericht gab es erstmals im Juli Gerüchte über eine Schließung des Standortes. Die IG Metall bestätigte rbb online, dass nun alternative Beschäftigungsmöglichkeiten oder auch eine Transfergesellschaft für die betroffenen Mitarbeiter geprüft würden. Noch zu Jahresbeginn bestand dagegen große Hoffnung, dass Bosch auch langfristig an dem Brandenburger Entwicklungsstandort festhalten würde.
Nach dem Ausstieg aus der kristallinen Photovoltaik war es Bosch gelungen, für sein Werk in Arnstadt mit Solarworld einen Investor zu finden, der einen Großteil der Mitarbeiter übernahm und die Produktion der kristallinen Solarmodule fortführte. Auch die Beteiligung an Aleo Solar veräußere Bosch und erhielt damit immerhin den Produktionsstandort im brandenburgischen Prenzlau. (Sandra Enkhardt)
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