Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland fast 527.000 Elektroautos (BEV) neu zugelassen, ein Plus von gerade einmal etwa 56.000 Fahrzeugen gegenüber 2022. Das meldet das Marktforschungsunternehmen EUPD Research unter Bezug auf Zahlen des Kraftfahrbundesamtes. Die Zahl der Neuzulassungen reicht bei weitem nicht aus, um das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 zu erreichen.
Am höchsten waren im Zahlen im August, was die Analysten auf das Auslaufen der Förderung für gewerbliche Halter zurückführen. Die Unternehmen hätten noch einmal die letzte Chance genutzt, von der Umweltprämie zu profitieren. Im September brachen die Neuzulassungen dann ein.
Im vierten Quartal erholten sich die Zahlen langsam wieder, lagen aber in diesen Monaten im Durchschnitt unter den Werten von 2022 – in dem es zum Jahresende einen massiven Anstieg der BEV-Neuzulassungen gab, da viele Käufer noch von den bis dato geltenden, besseren Förderbedingungen profitieren wollten.
Für 2024 erwartet EUPD Research, dass es zu Beginn schwächere Monate geben wird. Grund dafür seien Vorzieheffekte, die durch den Wegfall der Bundesförderung ausgelöst wurden. Einige Hersteller haben daraufhin angekündigt, dies mit Preisnachlässen zu kompensieren. „Die große Hoffnung ist, dass sich die Automobil-Industrie anpasst und Elektroautos endlich bezahlbarer werden“, sagt Finn Bee, Research Analyst bei EUPD Research. Die temporäre Übernahme der wegfallenden Förderung sei ein starkes Zeichen, aber sicherlich nur ein erster Schritt in diese Richtung.
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